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Die Südwestküste

Wer diese Region bereist, trifft auf Zuckerrohrfelder und einsame Strände, auf grüne Bergwälder und karge Steppen, auf Krokodile und Flamingos – aber nur selten auf andere Urlauber.

 

Der Südwesten der Dominikanischen Republik ist touristisch noch wenig erschlossen. Das Gebiet zieht sich von der Küstenlandschaft im Westen Santo Domingos bis hin zur Baoruco-Halbinsel und dem Lago Enriquillo an der Grenze zu Haiti.

Die Region ist besonders für Individualreisende reizvoll, die Natur schätzen, einsame Strände dem Trubel der großen Badeorte vorziehen und gerne auf eigene Faust unterwegs sind.

Urlauber, die die Südwestküste wählen, reisen in die Regel über den Flughafen Santo Domingo an. In der Nähe der Hauptstadt gibt es vor allem direkt am Meer mehrere Hotelanlagen in verschiedenen Kategorien. Wer sich dann auf Weiterreise in Richtung Westen begeben möchte, kommt in den Genuss von Pensionen, kleineren Familienbetrieben und sogar Glamping-Ferienparks mit Blick auf das Karibische Meer. Große Hotels sind aufgrund des geringen touristischen Aufkommens noch nicht zu finden.

In den Nationalparks bieten gut ausgestattete Zeltplätze eine gute Gelegenheit, Natur ganz nah zu erleben.

Urlauber, die nicht nur in der Nähe von Santo Domingo bleiben möchten, sollten ihre Reise mit einem Mietwagen selbst planen, weil es bislang nur wenige organisierte Touren in den Südwesten gibt.

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San Cristóbal und die Zuckerroute

Wer von Santo Domingo Richtung Westen nach San Cristóbal reist, fährt durch endlos erscheinende Felder von wogendem Zuckerrohr. Die Pflanze wurde hier bereits im 16. Jahrhundert angebaut und mit Hilfe von Mühlen und durch den Einsatz von Sklaven in Zucker – damals als das „weiße Gold“ bezeichnet – verwandelt. Einige der alten Anlagen können besichtigt werden. Besonders eindrucksvoll ist beispielsweise die Ruine von Engombe. An den Straßen bieten Händler leckeren frisch gepressten Zuckerrohrsaft an.

Von unschätzbarem Wert sind die 54 Höhlen von El Pomier, etwa 10 Kilometer nördlich von San Cristóbal. Ihre Felswände zieren mehr als 6.000 Piktogramme der Taínos und 500 Zeichnungen, die rund 2.000 Jahre alt sind.

In der Stadt San Cristóbal erleben Reisende mehrere pompöse Bauten, die auf den früheren Diktator Rafael Trujillo zurückgehen. Er wurde hier geboren und ließ sich mit den Bauten Denkmäler errichten.  Aufgrund der außergewöhnlichen Beton-Glas-Konstruktion ist das Castillo de Cerro sehenswert: Trujillo investierte drei Millionen US-Dollar Staatsgeld in das Gebäude, in das er mit seiner Familie einziehen wollte, aber keine einzige Nacht verbracht haben soll.

An der Küste genießen Reisende wunderschöne Strände und Dünenlandschaften.

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Baoruco-Halbinsel

Eine Fahrt mit spektakulären Ausblicken verspricht die Vía Panorámica, die Panoramastraße, die von der Hafenstadt Barahona auf die Baoruco-Halbinsel führt.

Wer zuvor etwas Kurioses erleben möchte, sollte über Cabral zum Polo Magnético fahren. Dort haben Menschen den Eindruck, dass Gegenstände, wie beispielsweise Autos bei abgeschaltetem Motor den Berg hinaufrollen. Dass ein magnetisches Feld unter der Erdoberfläche der Grund dafür sei, konnte nie bewiesen werden. Wahrscheinlicher ist eine optische Täuschung.

Die Panoramaroute von Barahona auf die Baoruco-Halbinsel führt direkt an der Küste entlang. Beeindruckend sind die steilen Klippen, das smaragdgrüne Meer und die imposanten Berge der Sierra de Baoruco. Reisende der Strecke  an Flussmündungen und unter Wasserfällen baden, zum Beispiel bei San Rafael.

Nach etwa 30 Kilometern führt die Straße weg von der Küste und dann bei dem kleinen Ort Oviedo der Jaragua-Nationalpark.

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Video über Barahona

Wir entführen Sie an einsame Strände und zu berühmten natürlichen Wasserpools

 

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Parque Nacional Jaragua

Der Jaragua-Nationalpark umfasst einen Großteil der Baoruco-Halbinsel und bietet besonders bedrohten Tierarten ein Lebensraum. In dem Gebiet wird großen Wert auf Ökotourismus gelegt: Es gibt keine großen Hotels. Ein unvergleichlich naturnahes Erlebnis ist die Übernachtung auf den angelegten Zeltplätzen oder in einer der landestypischen kleinen Hütten.

Im Besucherzentrum in El Cajuil können Urlauber die Gegend von einem Aussichtsturm aus genießen und Tourguides anheuern. Die Ranger führen die Besucher zu der Laguna de Oviedo, in der Flamingos leben, zum Trockenwald mit beindruckenden Dornbüschen und Kakteen, in Mangrovensümpfe und zu Felszeichnungen der Taínos. Mit etwas Glück sieht man unterwegs dominikanische Papageien oder einen der imposanten Rhinozeros-Leguane.

Südlich des Parks bei Cabo Rojo finden Reisende den längsten und wohl einsamsten Strand des Landes. Der Traumsandstrand reicht um das Kap herum bis zur Bucht von Las Águilas.

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Parque Nacional Sierra de Baoruco

Im Nordwesten der Baoruco-Halbinsel liegt die Grenzstadt Pedernales, in der es leckeren fangfrischen Hummer und einen sehenswerten haitianischen Markt gibt.

Von Pedernales aus gelangen Urlauber außerdem in den Nationalpark Sierra de Baoruco, dessen Gipfel mehr als 2.000 Meter hoch sind. In früheren Zeiten vergruben Piraten in der abgelegenen Region ihre Beute. Später kamen Ureinwohner – die Taínos – auf der Flucht vor den spanischen Eroberern hierher. Heute ist der Park ein gut angelegtes Wandergebiet. Im Besucherzentrum in El Aceitillar erhalten Reisende Karten und Informationen und sie können Tourguides für den Besuch der Parks buchen. In El Aceitillar gibt es auch einen Zeltplatz.

In den trockenen Bergwäldern wachsen Pinien, Kiefern, Mahagonibäume und eine Vielzahl unterschiedlichster Orchideen. Das etwa 800 Quadratkilometer große Gelände gilt als bestes Beobachtungsgebiet der reichen dominikanischen Vogelwelt.

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Die Enriquillo-Senke

Zwischen den Gebirgszügen der Sierra de Baoruco und der Sierra de Neiba liegt ein weiterer Nationalpark: Eine Senke mit dem größten und tiefsten See der Karibik, dem Lago Enriquillo. Da er ursprünglich ein Meeresarm war, ist sein Wasser sehr salzhaltig und sein Boden ist mit Muscheln und Korallenresten bedeckt. In dieser Umgebung fühlen sich mehr als 300 Krokodile und viele Vogelarten wohl, darunter Flamingos, Papageien und Reiher.

Mitten im See, der 40 Meter unter dem Meeresspiegel liegt, befindet sich die Isla Cabritos, auf der zwischen Kakteen sogar Riesenleguane leben.

Die Park-Anlaufstelle befindet sich in La Azufrada. Dort erhalten Besucher neben Informationsmaterial auch die Möglichkeit, mit einem Boot auf den See und die Insel zu fahren. Rund um den Lago Enriquillo liegen schwefelhaltige Gewässer, in denen Thermalkuren angeboten werden.

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Barahona: Perle des Südens

Die Region um Barahona birgt einen großen Schatz: eine unberührte Natur mit einer enormen Artenvielfalt an Flora und Fauna. Nicht umsonst nennen die Einheimischen die Region „Perle des Südens“. Öko-Tourismus bildet den Schwerpunkt der touristischen Entwicklung dieser Region. Beispiele dafür sind das Hotel Casa Bonita mit zwölf Zimmern sowie die spektakuläre Baumhotel-Anlage Hotel Rancho Platón.

Weißer Kiesstrand, türkisblaues Wasser und mit Palmblättern bedeckter Sonnenschutz. All das ist der Strand Playa el Quemaíto – zehn Autominuten von Barahona Stadt entfernt. An diesem Paradiesstrand lassen Besucher die Seele baumeln und sich an kleinen Strandbars mit Speisen und Getränken versorgen.

Der Playa San Rafael liegt direkt an üppig grünen Berghängen und zieht mit einem Naturspektakel in seinen Bann: Das Wasser der Flusses Rio San Rafael gelangt über mehrere Stufen aus der Bergwand direkt ins Meer und in den natürlichen Schwimmbecken des Flusses kann gebadet werden. In den umliegenden Minirestaurants – den Comedores – werden fangfrischer Fisch und Langusten serviert.

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