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Die Vielfalt der dominikanischen Gebäude ist ebenso groß wie die der Baustile. Sie umspannt einfache Holzhäuser, barocke und gotische Prunkbauten, viktorianische Stadthäuser mit pastellfarbenen Fassaden und verzierten Giebeln, Elemente des dekorativen Jugendstils, monumentale Marmorbauten, experimentelle und moderne Gebäude sowie von Designern entworfene Urlaubsresorts.
Das versteinerte Baumharz gilt in der Dominikanischen Republik als nationales Juwel. Hier gibt es eines der größten Bernsteinvorkommen der Welt. Nirgendwo sonst kommt der Stein in so vielen Farben, in so hoher Qualität und so häufig mit eingeschlossenen Insekten vor. Der zwischen 15 und 40 Millionen Jahre alte Bernstein wird vor allem im Norden der Dominikanischen Republik abgebaut. Besonders wertvolle Stücke stellt das Bernsteinmuseum von Puerto Plata aus. Urlauber können überall im Land Schmuck aus Bernstein erwerben.
Von Januar bis März kommen die riesigen Meeressäuger vom Nordatlantik in die warmen, flachen Gewässer der Karibik. Jedes Jahr sind es bis zu 3000 Buckelwale, die sich vor der Nordostküste der Dominikanischen Republik und in der Bucht von Samaná paaren oder ihre Jungen gebären. Urlauber können die imposanten Tiere von Booten aus beobachten - manchmal sieht man sie sogar gut von der Küste aus.
Der grüne Papagei ist der bekannteste und beliebteste Vogel der Dominikanischen Republik - und ziert den nationalen Tourismusführer. Cotorrita sieht nicht nur wunderschön aus, sondern ist auch sehr intelligent. Er kann schnell jede Art von Geräuschen nachahmen und die menschliche Stimme gut imitieren. Früher wurde der Cotorrita oft als Haustier gehalten. Heute ist das Einfangen und der Verkauf dieser vom Aussterben bedrohten Vögel streng verboten.
Der Dominikaner, der von 1818 bis 1876 lebte, war Freiheitskämpfer und gilt bis heute als Nationalheld. Mit seinem Einsatz hat er die Unabhängigkeit der Dominikanischen Republik von Spanien erkämpft.
Die größten Feierlichkeiten der Dominikanischen Republik sind der Karneval im Februar, die Osterprozessionen, die beiden Merengue-Festivals (im Juli in Santo Domingo, Anfang Oktober in Puerto Plata) sowie das Jazz-Festival im Oktober oder November an der Nordküste.
Überall in der Dominikanischen Republik findet man Garküchen, vor allem aber am Strand und auf Uferpromenaden. Das sind kleine bunte Wagen, auf denen gegrillt, gekocht oder frittiert wird. Ihre Besitzer preisen lautstark ihre Spezialitäten wie Fleischspieße oder Süßkartoffeln an.
Die Dominikanische Republik wird von mehreren Gebirgen durchzogen. Die größte Berglandschaft sind die Zentralkordilleren, zu denen auch der höchste Berg der Karibik gehört, der 3175 Meter hohe Pico Duarte.
Die Dominikanische Republik hat sich in den vergangenen Jahren zu einer sehr beliebten Destination für Golfurlauber entwickelt. Auf 26 Plätzen mit internationalem Standard findet jeder seinen perfekten Parcours - von Anfängern über Hobby-Golfern bis hin zu Profis.
Die Urbevölkerung der Dominikanischen Republik, die Taínos, hinterließen in vielen Höhlen Felszeichnungen - bevor sie Mitte des 16. Jahrhunderts an eingeschleppten Krankheiten, Sklavendiensten und in Kämpfen mit den spanischen Siedlern starben.
Die Malereien wurden mit Stöckchen und „Farbe" aus Kohle, Tierfett und Fledermausexkrementen aufgetragen. Sie zeigen vor allem spirituelle Figuren, aber auch Tiere, Menschen und Nahrungsmittel.
Seit 1735 werden in der Dominikanischen Republik Kaffeepflanzen angebaut - bevorzugt in Höhen zwischen 700 und 1100 Metern. Die Bohnen, die von Hand gepflückt werden, liefern ein tolles Kaffee-Aroma. Die Dominikaner lieben ihren Kaffee stark, schwarz und süß.
In der Stadt La Vega feiern die Dominikaner an allen Wochenenden im Februar Karneval - in den anderen Städten der Republik kommt es Ende des Monats zu bunten und fröhlichen Umzügen. Die verkleideten Teilnehmer tragen prächtige Kostüme und fantasievolle Masken - oft mit Hörnern, Bärten oder Schnäbeln. Dazu wird mitreißende typisch dominikanische Musik gespielt - vor allem Merengue.
Der große Entdecker (1451-1506) betrat am 5. Dezember 1492 als erster Europäer die Insel, die er Hispaniola nannte. Er und seine spanischen Begleiter gründeten hier die ersten dauerhaften Siedlungen und auch die erste Kolonie der Neuen Welt. In der Dominikanischen Republik wird Christoph Kolumbus bis heute als Cristóbal Colón verehrt.
Dieser Stein kommt in einem kleinen Gebiet um Barahona vor. Seine Farben reichen von himmel- über türkis- bis dunkelblau und sind häufig von weißen, grauen oder sogar roten Fasern durchzogen. Der Larimar ist ein beliebter Schmuckstein, dessen Preis anhand seiner Farbe und Reinheit bestimmt wird.
Der Merengue ist die Lieblingsmusik und der dazugehörige Lieblingstanz der Dominikaner. Kein Wunder, schließlich entstand er auf der Insel. Der Merengue war zunächst die Musik der Landbevölkerung, bis er sich Mitte des 19. Jahrhunderts in die bessere Gesellschaft spielte. Typische Instrumente dieser Musikrichtung sind die Güira (ein dominikanisches Schlaginstrument, das mit einem Drahtbesen gespielt wird), die Trommel und das Akkordeon.
Heute kennt jeder Dominikaner die neuesten Stücke und fängt sofort an zu wippen oder zu tanzen, wenn der mitreißende Zwei-Viertel-Takt ertönt. Wer es mal ausprobieren möchte: Hier geht es zum Anfängertanzkurs-Video.
Neben dem Merengue gehört auch Bachata zu den beliebten und typischen Musikrichtungen der Dominikanischen Republik.
Die Dominikanische Republik ist Heimat von mehr als 300 Orchideenarten. Die bei Europäern sehr beliebte Pflanze wächst vor allem an den Hängen der Zentralkordilleren und der Sierra de Baoruco im Südwesten des Landes.
Auf der Halbinsel Samaná liegt der größte Palmenwald der Welt. Aber auch sonst findet sich diese Baumart in Hülle und Fülle an den Küstengebieten der ganzen Insel.
Im 16. und 17. Jahrhundert war die Insel Hispaniola beliebtes Ziel für Piraten. Sie überfielen die Schiffe vor der Küste und plünderten Städte. Ihre Beute versteckten sie an entlegenen Küsten, oft in Höhlen, in denen sie auch selbst Zuflucht suchten. Zu den berüchtigtsten Piraten zählte Sir Francis Drake, der im Jahre 1586 Santo Domingo beraubte und in Schutt und Asche legte.
Aus der Dominikanischen Republik kommen hervorragende Rumsorten, zu denen die Marken Brugal, Barceló und Bermúdez zählen. Das für die Herstellung nötige Zuckerrohr wird auf großen Plantagen im Landesinneren angebaut. Bei der Zuckergewinnung entsteht Melasse, ein brauner Sirup. Ihr werden Hefe und Wasser beigemischt. Dann gärt die Masse je nach Sorte bis zu zehn Tage, bis sie destilliert, das heißt erhitzt, werden kann. Hochwertiger Rum wird übrigens in Eichenfässern gelagert. Urlauber können sich die Herstellung zum Beispiel in der Firma Brugal in Puerto Plata anschauen.
Santo Domingo - Stadtgeschichte
Die Geschichte der dominikanischen Hauptstadt beginnt 1496, als am Ostufer des Flusses Río Ozama die ersten Holzhäuser errichtet wurden. Zwei Jahre später gründete Christoph Kolumbus' Bruder Bartholomäus an dieser Stelle offiziell eine Siedlung namens Nueva Isabela. Nachdem ein Hurrikan 1502 alle Gebäude zerstörte, ließ Gouverneur Nicolás de Ovando die Stadt am Westufer des Ozamas wieder aufbauen und gab ihr den Namen Santo Domingo de Guzmán. Die Straßen wurden schachbrettartig angelegt, Mauern und Bollwerke sollten die Siedlung schützen. Trotzdem gelang es 1586 dem berüchtigten Piraten Francis Drake, die Stadt zu plündern und zu zerstören. Nochmals errichteten die Bürger ihre Stadt, die sich in den folgenden Jahrhunderten und unter wechselnden Herrschaften ständig weiter entwickelte. Heute zeigt Santo Domingo Relikte aus seiner Vergangenheit, aber auch viele moderne Züge.
Das Volk der Taínos kam vor etwa 1300 Jahren von Südamerika auf die Inseln der Karibik und zählt heute als Urbevölkerung der Dominikanischen Republik. Sie betrieben Ackerbau, lebten in runden Hütten und galten als friedlich. Ihre Gesellschaft war matriarchalisch, das heißt die Macht lag bei den Frauen. Diese wählten einen Mann zum Führer ihres Dorfes, den so genannten Kaziken. Die Taínos verehrten mehrere Götter, die sie in zahlreichen Zeichnungen an den Felswänden etlicher Höhlen darstellten. Das Volk starb nur wenige Jahrzehnte nach der Kolonialisierung aus - vor allem an eingeschleppten Krankheiten. Viele ihrer Zeichnungen sind heute noch in den Höhlen zu sehen.
Im bergigen Landesinneren der Dominikanischen Republik entspringen viele Flüsse. Auf ihrem Weg in die Täler müssen sie so manche Felsklippe als Hürde nehmen. Dabei entstehen kleine und große Wasserfälle. Unter einigen kann man hervorragend baden, zum Beispiel bei Damajagua im Norden, bei El Limón auf der Samaná-Halbinsel oder bei Jarabacoa und Constanza in den Zentralkordilleren.
Die dominikanischen Zigarren gehören zu den besten der Welt. Einige Kenner ordnen sie qualitativ höher ein als die der Nachbarinsel Kuba. Kein anderes Land der Welt stellt mehr Zigarren her als die Dominikanische Republik. Zu den besten und bekanntesten gehören zum Beispiel die Marken Arturo Fuentes, Davidoff und Flor Dominicana. Die Hauptproduktionsstätten befinden sich in und um die Orte Santiago de los Caballeros, Tamboril und Villa Conzáles, alle im Cibao-Tal gelegen. In Santiago können Urlauber den Torcedors, den Zigarrendrehern, bei der Arbeit zusehen.